Ungarische Variante

Allgemeine Bestimmungen zur Wettkampfbahn

Der Einlauf der Wettkampfbahn muss mindestens 15m, der Auslauf der Bahn mindestens 20m in gerader Richtung betragen. Zusätzlich kann ein weiterer Auslauf vorhanden sein, der es dem Starter ermöglicht sein Pferd in einen Zirkel zu lenken oder weiter auslaufen zu lassen.

Die Breite der Wettkampfbahn sollte bei 0,9 – 2 Metern liegen.

Für einen zügigen Ablauf der Wettkämpfe mit vielen Startern hat sich eine gesonderte Rücklaufstrecke als gute Ergänzung gezeigt.

Im Start und Zielbereich muss zusätzlich zum Auslauf genügend Platz für die Start-gruppen (üblich 3-5 Pferde) vorhanden sein.

Ein Sicherheitsabstand von mindestens 6m zu den Zuschauern muss entlang der gesamten Bahn eingehalten werden.

Innerhalb des mindestens 6 m – Abstandes zu den Zuschauern muss ein mindestens 3 m großer Bereich ab der Bahn eingehalten werden. In diesem Bereich, der soge-nannten „Deadzone“, darf sich während des Wettkampfes und des Trainings absolut keine Person aufhalten. Diese Maßnahme soll eine Störung und ein Aufschrecken der galoppierenden Pferde verhindern.

Sollte die Rückreitebahn der Pferde neben der Bahn stattfinden, so ist zu empfehlen, dass der Bereich 2-3 m beträgt. Pferde können in diesem Bereich genügend Platz finden und es werden keine Zuschauer von danebentretenden Hufen erfasst.

Im Bereich der Ziele muss sichergestellt werden, dass keine Personen oder Tiere zu Schaden kommen können.

 

Wettkampfbahn

Die Wettkampfbahn, muss zwischen Start und Ziel 90m lang, geradlinige und möglichst eben sein.

Start und Ziel werden durch Markierungspfosten gekennzeichnet (je ein Pfosten links der Galoppbahn). Alle Markierungsposten müssen mindestens 250cm hoch und 50cm vom Rand der Reitbahn entfernt sein.

Der Zielturm muss so gestaltet sein, dass an ihm drei Zielscheiben in einer Höhe von 2m (Abstand Mittelpunkt der Scheibe zum Niveau der Galoppbahn auf Höhe der Zielturms) angebracht werden können.

Die Scheiben sind so auszurichten, dass

• ein bei 15 Meter ab dem Start geschossener Pfeil gerade auf die erste Ziel-scheibe trifft, (das entspricht einem Winkel von 107° gegenüber der zweiten Scheiben, die parallel zur Bahn ausgerichtet ist),

• die zweite Scheibe parallel zur Bahn ausgerichtet ist und

• ein bei 75 Meter ab dem Start geschossener Pfeil gerade auf die dritte Ziel-scheibe trifft. (das entspricht einem Winkel von 107° gegenüber der zweiten Scheiben, die parallel zur Bahn ausgerichtet ist)

Wettkampfscheiben

Die Scheiben bestehen aus drei konzentrischen Kreisen, die einen Durchmesser von 30, 60 und 90 cm haben.

Die Zielscheiben müssen sich deutlich vom Unter- und Hintergrund unterscheiden. Die empfohlene Färbung von innen nach außen ist rot, weiß, rot.

 

Zeitlimit

Die Strecke zwischen Start und Ziel sollte im Galopp absolviert werden. Es werden nur Treffer aus dem Galopp gewertet. Der Teilnehmer darf nicht mehr als 18 Sekunden benötigen. In der Jugendwertung beträgt das Zeitlimit 20 Sekunden.

Anzahl der Läufe pro Starter

Jeder Starter kann entsprechend der Ausschreibung 6-9 Wertungsgalopps absolvieren.

Jeder Teilnehmer darf am Anfang seines Wettkampfes bis zu zwei Probegalopps absolvieren, die nicht gewertet werden. Der Veranstalter muss mindestens zwei Galopps gewähren, kann aber bis zu drei Galopps ausschreiben und durchführen lassen.

Mitführen von Pfeilen

Beim Anreiten darf bereits ein Pfeil schussbereit auf der Sehne liegen.

 

Wertung von Trefferpunkten

Alle drei Scheiben besitzen ab dem Jahr 2016 dieselben Wertungspunkte. Die Wertungen der Ringe von innen nach außen sind 4, 3 und 2 Trefferpunkte. Von jedem erlaubten Standort auf der Wettkampfbahn kann der Schütze alle Scheiben beschie-ßen. Der Reiter kann sich dabei noch vor dem Start- und nach dem Ziel-Tor befinden, sofern der Pfeil auf der Bahn zugewandten Seite des Start- und Zielpfostens vorbeifliegt.

 

Wertung von Zeitpunkten

Die Differenz zwischen dem Zeitlimit für den jeweiligen Starter und der durch den Starter erreichten Zeit wird ihm dann als Pluspunkte zugerechnet, wenn er im glei-chen Durchgang mindestens einen gültigen Treffer erzielen konnte.

Die Grenzzeit beträgt 16 Sekunden. In der Jugendwertung beträgt die Grenzzeit 18 Sekunden.

Das Ergebnis kann bei diesem System zu negativen Werten in der Zwischensumme führen. Das Endergebnis ist stets positiv.

Wertung eines Durchgangs

Die Wertung für jeden Durchgang ergibt sich aus der Summe der gültigen Treffer-punkte, die ausschließlich im Galopp erzielt wurden, und der Zeitpunkte.

Der Durchgang wird mit Null Punkten bewertet, wenn

• der Starter während der Durchgangs die Bahn verlassen hat,

• keine gültigen Trefferpunkte erzielt wurden oder

• das Zeitlimit überschritten wurde.

 

Gesamtwertung der Wettkampfs

Die Wertung für den Wettkampf ist die Mittlere, pro Wertungsgalopp erreichte Punkt-zahl. Sie errechnet sich aus der Summe der erreichten Punkte pro Wertungsgalopp geteilt durch die Anzahl absolvierter Wertungsgalopps. Hat ein Starter einen negati-ven Durchschnittswert erreicht, so wird der Wettkampf mit Null Punkten gewertet.

 

Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft

In die Wertung zur Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft Ungarischer Wettkampf kommt jeder Starter, der an mindestens zwei offiziellen Qualifikationswettkämpfen der Saison teilgenommen hat und dabei bei einem Qualifikationslauf mindestens ei-nen 4er Wertungs-Durchschnitt aufweisen kann.

Wenn der DM-Lauf aus verschiedenen Gründen vorverlegt werden muss. Kann der Rat zu Beginn des Jahres die Anzahl der Qualifikationswettkämpfe auf einen Lauf heruntersetzen. Die Regelung ist temporär und gilt nur für die entsprechende Saison.

Anhand der Qualifikationsergebnisse werden die Teilnehmer, die die Mindestanfor-derungen erreicht haben, ermittelt und durch den Verein spätestens 14 Tage nach dem letzten Q-Turnier der Saison in Textform zur DM eingeladen.

Bei der Deutschen Meisterschaft werden immer 9 Galopps absolviert.